Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass ein PDA-Profil die beste Erklärung für die vorliegende Symptomatik ist, können verschiedene Strategien dazu beitragen, eine wesentliche Entlastung zu erreichen. Es ist wichtig anzumerken, dass die Wirksamkeit von Strategien individuell variieren kann und es sinnvoll ist, diese an die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben der Person anzupassen. Hier sind einige bewährte Ansätze:
- Flexible und kooperative Ansätze: PDA-Betroffene reagieren oft positiv auf einen Ansatz, der ihnen ein Gefühl der Autonomie vermittelt. Es ist wichtig, Grenzen aufrechtzuerhalten, aber dabei Raum für Mitbestimmung und Kooperation zu schaffen.
- Indirekte Kommunikation und entpersonalisierte Aufforderungen: Direkte Anweisungen oder Forderungen können bei PDA zu Widerstand führen. Ein indirekter Kommunikationsstil, der eher als Vorschlag oder Option präsentiert wird, kann die Bereitschaft zur Zusammenarbeit erhöhen. Entpersonalisierte Aufforderungen, die nicht auf die Person selbst abzielen, sondern allgemein formuliert sind, können ebenfalls hilfreich sein.
- Low-Arousal-Strategien: Das Anstreben eines niedrigen Erregungsniveaus kann dazu beitragen, Überforderung und Stress zu reduzieren. Dies beinhaltet die Schaffung einer ruhigen und strukturierten Umgebung, die Vermeidung von Reizüberflutung und die Bereitstellung von Pausen und Rückzugsmöglichkeiten.
- Zeit geben und Kommunikation nicht übereilen: PDA-Betroffene benötigen oft mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, geduldig zu sein und ausreichend Raum für Fragen und Antworten zu lassen, ohne die Kommunikation zu überstürzen.
- Individuelle Planung und Priorisierung: Eine individuelle Planung, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Person eingeht, kann helfen, die Anforderungen an die Belastbarkeit zu optimieren und Ängste zu reduzieren. Dabei werden Prioritäten gesetzt und realistische Erwartungen an den Grad der Ängstlichkeit berücksichtigt.
- Zusammenarbeit mit Schulen, Sozialdiensten usw.: Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen, Sozialdiensten und anderen relevanten Institutionen ist wichtig, um ein gemeinsames Verständnis von PDA zu fördern und ein koordiniertes Vorgehen zur Unterstützung der betroffenen Person zu gewährleisten. Informationen über PDA, angepasste Unterrichtsmethoden und geeignete Unterstützungsmaßnahmen können gemeinsam erarbeitet werden.