Simone Tuena-Küpfer

Ich bin Jahrgang 1977, Ehefrau/Mutter von zwei Kindern (2011, 2010) und Gesundheitswissenschaftlerin. Neben Beruf und Familie erhole ich mich beim Schwimmen und Spazieren sowie im Yoga. Singen im Chor sowie das Schreiben von Buchrezensionen und wissenschaftlichen Artikeln hilft mir bei der Verarbeitung von schwierigen Herausforderungen.

Ich habe viele Jahre als Dozentin an einer Schweizer Fachhochschule wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der evidenzbasierten Praxis sowie Methodik/Neurodidaktik unterrichtet. Vier Jahre war ich als Klassenassistentin in einer Sekundarschule tätig und coachte Jugendliche in Mathe, Deutsch, beruflicher Orientierung und Lernstrategien. Seit über 20 Jahren interessiere ich mich für die Neurowissenschaften/Neurodidaktik. Die Sensitivität für unterschiedliche, individuelle Lernformen und Lernpräferenzen hat mich früh in der Schule geprägt und fasziniert mich bis heute bei meiner aktuellen, selbständigen Tätigkeit im Bereich gehirngerechtes Lehren und Lernen.

Durch die Auseinandersetzung mit der Neurodiversität – der Individualität unserer neurologischen Funktionen, gesteuert über das Gehirns und Nervensystem – habe ich erkannt, dass ich selbst neurodivergente Lernende und Lehrende bin. Wegen meiner 35-jährigen Leidensgeschichte in Schule/Studium/Beruf/Alltag habe ich mit 45 Jahren eine ASS-Abklärung gemacht, weil ich schon länger vermutet habe, dass ich Autistin sein könnte. Auf Grund meines sehr früh erlernten, effektiven Maskings hat mich trotz schweren psychischen Folgen keine Fachperson und Bezugsperson als solche erkannt. Diese Tatsache motiviert mich, zukünftig beruflich neurodivergente Lernende wie Autistinnen in Studium/Weiterbildung/Beruf zu unterstützen. Die Sensibilisierung für die Neurodiversität beim Lehren und Lernen an Hochschulen liegt mir ebenfalls sehr am Herzen für eine flexible, neurodivers-sensitive Methodik und Didaktik. 

Auf das Thema PDA bin ich über die Vernetzung von Fachpersonen über LinkedIn gestossen und plötzlich haben sich viele offene Fragen meinerseits geklärt. Ich erkenne beruflich und privat je länger, je mehr Kinder/Jugendliche/Erwachsene im PDA-Profil. Deshalb setze ich mich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen hier bei FAPDA für die Sensibilisierung, Anerkennung, Berücksichtigung und Massnahmenumsetzung des PDA-Profils ein.

Simone Tuena-Küpfer